Hermann und die Elterngespräche
Hermann führt keine, aber ich und gemeinsam wundern wir uns dann manchmal über deren Verlauf. Da kommt Frau M. am Montag zu mir, sie sorgt sich über die Rechtschreibleistungen ihrer Tochter im letzten
freien Text, der von mir mit einer "2 "benotet wurde. Ja, sie hat Recht, die Rechtschreibleistung war miserabel, aber das Kind, hat es zum ersten Mal geschafft, einen Text mit vollständigen Sätzen, mit Anfang und Ende und sogar einem gelungenem Höhepunkt zu schreiben ... was interessiert mich da die Rechtschreibung? Oder sollte es?
Ich stecke im Zwiespalt ... ich fand die erbrachte Leistung bemerkenswert ... andererseits Rechtschreibung war und ist immer noch wichtig ... den persönlichen Lernerfolg des Kindes auf Grund von Regeln (nichts anderes ist Rechtschreibung) schmälern oder voll anerkennen, ich bin immer noch für den zweiten Weg ... die Rechtschreibung allerdings nicht vernachlässigen bzw. an den Fehlern arbeiten ... nur dazu fehlt mir oft die Zeit mit den Kindern, denn es gibt viel zu tun ... also noch einmal die Nomen und deren Großschreibung oder weiter im Programm der Satzteile?
Und genau an dieser Stelle hört auf der Begriff "Innere Differenzierung" auf, hier brauchen wir mehr: Zeit und/oder Personal ... beides ist nicht da und wenn genau an dieser Stelle Eltern nicht eine Funktion übernehmen oder übernehmen können, dann kann ein Kind auf der Strecke bleiben ... und genau das, lässt mich an meinem Job zweifeln oder aufreiben oder verzweifeln
freien Text, der von mir mit einer "2 "benotet wurde. Ja, sie hat Recht, die Rechtschreibleistung war miserabel, aber das Kind, hat es zum ersten Mal geschafft, einen Text mit vollständigen Sätzen, mit Anfang und Ende und sogar einem gelungenem Höhepunkt zu schreiben ... was interessiert mich da die Rechtschreibung? Oder sollte es?
Ich stecke im Zwiespalt ... ich fand die erbrachte Leistung bemerkenswert ... andererseits Rechtschreibung war und ist immer noch wichtig ... den persönlichen Lernerfolg des Kindes auf Grund von Regeln (nichts anderes ist Rechtschreibung) schmälern oder voll anerkennen, ich bin immer noch für den zweiten Weg ... die Rechtschreibung allerdings nicht vernachlässigen bzw. an den Fehlern arbeiten ... nur dazu fehlt mir oft die Zeit mit den Kindern, denn es gibt viel zu tun ... also noch einmal die Nomen und deren Großschreibung oder weiter im Programm der Satzteile?
Und genau an dieser Stelle hört auf der Begriff "Innere Differenzierung" auf, hier brauchen wir mehr: Zeit und/oder Personal ... beides ist nicht da und wenn genau an dieser Stelle Eltern nicht eine Funktion übernehmen oder übernehmen können, dann kann ein Kind auf der Strecke bleiben ... und genau das, lässt mich an meinem Job zweifeln oder aufreiben oder verzweifeln
erdmann - 16. Aug, 16:09
ICH KANN NICHT ALLES ALLEINE SCHAFFEN!
Grüße an Hermann!
Klar, ich bin morgens präsent und für die Kids da, aaaaber ich muss mich zwingen und ich befürchte, man merkt es ... mir fehlt es an Lust, an Kreativität ... ich habe Murmeltiergefühle und das ist schlecht ... Supervision??? Hast du damit Erfahrung?
Ich habe ein komplettes Jahr benötigt, um mich auf meiner jetztigen Schule wohl zu fühlen, habe mit Schülern und Kollegen gekämpft und habe oft nachmittags heulend zu Hause gesessen. Ich hatte davor allerdings schon 5 Jahre (mit Referendariat) gearbeitet und es fiel mir schwer , zu glauben, dass ich mich tatsächlich im Job vergriffen hatte. Sicher, vieles lief wirklich unrund und es war eine harte Zeit, wobei ich rückblickend feststelle, dass auch außerschulisch vieles schief lief und ich alles immer nur auf Schule geschoben habe....
Nach einem Jahr ging es bergauf, und zwar schnell und steil! Bin nun seit vier Jahren da und will nicht mehr weg...
Wie lange bist du denn schon dabei? Liegt es an der Schule oder mehr so allgemein?
Ich hoffe, auch bei dir gehts wieder aufwärts, es ist doch eigentlich ein so schöner Beruf!
Und mit Hermann an deiner Seite!?;-)
Nein, ernsthaft, Kopf hoch, es kann nicht immer regnen!
Nächste Woche geht es auf Klassenfahrt, das lenkt kurzfristig ab ... und dann geht es weiter im Stoffverteilungsplan und in der Verwaltungsarbeit ...
Und ja, es ist ein toller Beruf und eigentlich gar kein Murmeltierberuf und trotzdem habe ich dieses Gefühl ...