eigentlich hatte ich damit noch nie Schwierigkeiten, aber dieses Jahr kam es geballt: nicht nur, dass ich Elternabende oder sonstige Sitzungen am Abend (Elternbeiratssitzungen, Förderverein usw.) nicht mehr als doppelte Fahrten zum Arbeitsplatz anrechnen konnte ...(Aussage vom Finanzamt: das ist Privatvergnügen ... was: die Teilnahme oder das ich nachmittags dann gerne auch mal zuhause bin?) ... nein, ich musste detailliert erklären für was ich die CD "Hört ihr die Glocken läuten - Weihnachtslieder" gekauft habe .... liebes Finanzamt, natürlich für mich: sowas höre ich in den Ferien, damit ich nicht "schulentwöhnt" werde ...

Liebe Damen und Herren vom Finanzamt, liebe Gesetzesmacher, liebe Politiker ... ich kann leider nicht mit Lufthansa verbilligt in meinen Urlaub fliegen, ich bekomme auch keine Autos zum Selbstkostenpreis und auch beim Tanken glaubt mir niemand, dass ich es nur für die "Zukunft unseres Landes" tue. Und nein, es ist nicht mein Privatvergnügen abends zu Elternabenden oder sonstigen Sitzungen zu fahren, es steht ausdrücklich in meiner Dienstordnung ... ok, als "Konrektorin" habe ich ein Büro ... darin soll ich ca. 6 Stunden verbringen um abends noch einmal fit und konzentriert für anderes zu sein?

Vllt. bin ich beim Finanzamt gerade auf einen "Lehrer-Hasser" gestoßen, so etwas soll es geben, verstehe ich sogar, ich hasste auch einige meiner Lehrer in der Oberstufe ... aaaaaber auch ich muss meinen Beruf kompetent und ohne persönliche Zu- und Abneigungen erledigen ... nun, meine Wut hat der arme Steuerberater abbekommen, da er mich aber schon seit Jahren kennt und eigentlich nichts dafür kann, verzeiht er mir wohl ... und trotzdem bleibt meine Frage, wieso Abendveranstaltungen, die konkret mit meinem Beruf zusammenhängen plötzlich mein "Privatvergnügen" sind?????